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Neurodermitis bei Kindern: Was hilft?

12. Dezember 2021

Neurodermitis kommt besonders häufig im Kindesalter vor und ist eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Die Haut der betroffenen Kinder ist sehr trocken, gerötet und schuppig. Außerdem können die entzündeten Hautstellen nässen. 

Eine besondere Belastungsprobe ist der mit Neurodermitis verbundene Juckreiz. Kratzen hilft zwar kurzfristig gegen die Beschwerden, allerdings wird dadurch die Hautschutzbarriere geschwächt. Reizstoffe wie Bakterien und Viren können dann leichter in die Haut eindringen und Infektionen verursachen. Bei vielen Kindern verschwinden die Symptome im Laufe des Lebens ganz oder werden zumindest geringer. Um die Beschwerden bestmöglich zu lindern, gibt es einige Tipps, die man befolgen sollte.

Behandlung der Neurodermitis bei Kindern

Die betroffenen Kinder haben sehr mit der trockenen Haut und dem damit verbundenen Juckreiz zu kämpfen. Die tägliche Hautpflege sollte deshalb an erster Stelle stehen. Eine fetthaltige Pflegesalbe schützt die Haut vor dem Austrocknen. Besonders nach dem Duschen sollten Eltern die Kinder damit von Kopf bis Fuß eincremen, um die Hautschutzbarriere aufrecht zu erhalten. Der Körper sollte auch von innen mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden, deshalb ist viel Trinken wichtig. 

Damit die Haut den natürlichen Schutzfilm nicht verliert, sollten Kinder mit Neurodermitis lieber duschen als baden. Das ist natürlich nur möglich, wenn das Kind alt genug ist. In beiden Fällen sollte das Wasser nicht zu heiß sein, um ein zusätzliches Austrocknen der Haut zu vermeiden. 
Um Hautinfektionen durch Kratzen zu verhindern, sollten die Fingernägel des Kindes kurz geschnitten und sauber sein. Bei Babys mit Neurodermitis ist darauf zu achten, dass die betroffenen Stellen durch Kleidung geschützt sind. Nachts empfehlen sich auch Kratzhandschuhe aus dünner Baumwolle. So können keine Verletzungen beim Kratzen entstehen. 

Enge Kleidung vermeiden

Enge Kleidung sowie Kleidung aus Wolle oder Kunstfasern können die Haut der Kinder mit Neurodermitis zusätzlich reizen. Eltern sollten beim Einkaufen auf Kleidung aus Baumwolle achten. Baumwolle ist luftdurchlässig und kann Feuchtigkeit gut aufnehmen. Auch Kleidung, die nicht direkt am Körper anliegt, ist für Neurodermitis Betroffene häufig angenehmer zu tragen. 

Eltern sollten die Kleidung des Kindes zudem an die Temperaturen anpassen, um eine Überwärmung des Kindes zu vermeiden. Schwitzen verstärkt den Juckreiz der betroffenen Hautstellen noch zusätzlich. 

Beim Waschen der Kleidung ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Waschmittel verwendet wird. Auf Weichspüler oder Desinfizierungsmittel sollte komplett verzichtet werden, um die gereizte Haut nicht zusätzlich zu belasten. 

Zur Behandlung von Neurodermitis gibt es in Apotheken auch zahlreiche Cremes und Salben. Damit kann der Juckreiz gelindert werden und die Entzündungen klingen ab. Eine Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin ist vorab empfehlenswert. 

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